Kochen und Co!

Ratgeber für Kochmethoden: Das richtige Kochen leicht gemacht

Kochmethoden sind der Schlüssel, um das Beste aus jedem Lebensmittel herauszuholen. Verschiedene Techniken können Textur, Geschmack und Nährstoffe der Zutaten beeinflussen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du gängige Kochmethoden anwendest und welche Vorteile sie bieten.

1. Blanchieren

Definition: Blanchieren ist das kurze Kochen von Lebensmitteln in kochendem Wasser, gefolgt von schnellem Abschrecken in Eiswasser.

Anwendung:

  • Blanchieren wird oft für Gemüse verwendet, um Farbe und Textur zu erhalten, bevor es weiterverarbeitet wird (z.B. Einfrieren).
  • Es eignet sich auch, um den intensiven Geschmack von bestimmten Lebensmitteln abzuschwächen.

Vorteile:

  • Erhält die Nährstoffe, Farbe und Knackigkeit von Gemüse.
  • Verringert die Kochzeit bei späteren Zubereitungsschritten.

2. Garen (Sanftes Garen)

Definition: Garen ist das Zubereiten von Lebensmitteln bei niedrigen bis mittleren Temperaturen über einen längeren Zeitraum.

Arten des Garens:

  • Dämpfen: Lebensmittel werden in Wasserdampf gegart. Das bewahrt Nährstoffe, Geschmack und Farbe, insbesondere bei Gemüse und Fisch.
  • Pochieren: Lebensmittel werden bei Temperaturen zwischen 65-85 °C in Flüssigkeit gegart, z.B. Eier, Fisch oder Geflügel. Die niedrige Temperatur verhindert das Austrocknen und verleiht eine zarte Textur.

Vorteile:

  • Schonende Zubereitung, die die natürlichen Aromen und Nährstoffe erhält.
  • Besonders geeignet für empfindliche Zutaten wie Fisch und Eier.

3. Braten

Definition: Braten ist das Kochen von Lebensmitteln bei hohen Temperaturen in einer Pfanne, meist unter Zugabe von Fett.

Arten des Bratens:

  • Anbraten: Kurzes, kräftiges Erhitzen bei hoher Hitze, um eine knusprige Kruste zu erzeugen, bevor das Lebensmittel weiterverarbeitet wird.
  • Schmoren: Kombination aus Anbraten und anschließendem Garen bei niedriger Temperatur in Flüssigkeit (z.B. Wein oder Brühe). Besonders geeignet für Fleisch, das so zart und saftig wird.

Vorteile:

  • Schnelle Zubereitungsmethode, die Aromen intensiviert.
  • Perfekt für die Herstellung einer goldbraunen Kruste.

4. Dünsten

Definition: Dünsten ist das Garen von Lebensmitteln in wenig Flüssigkeit, meist im eigenen Saft oder mit wenig Öl, bei mäßiger Hitze.

Anwendung:

  • Wird oft für Gemüse oder zarte Fleischsorten verwendet, die nicht austrocknen sollen.
  • Dünsten kann mit Deckel erfolgen, um Feuchtigkeit zu halten, oder ohne Deckel, um eine leichte Reduktion zu ermöglichen.

Vorteile:

  • Bewahrt Aromen und Nährstoffe durch schonendes Garen.
  • Es wird weniger Fett benötigt, wodurch diese Methode gesünder ist.

5. Frittieren

Definition: Beim Frittieren werden Lebensmittel in heißem Fett vollständig eingetaucht und bei hohen Temperaturen (ca. 170-190 °C) gegart.

Anwendung:

  • Frittieren wird für knusprige Texturen verwendet, z.B. bei Pommes, Donuts oder frittiertem Gemüse.
  • Es ist wichtig, dass das Fett ausreichend heiß ist, um zu verhindern, dass die Lebensmittel das Fett aufsaugen und fettig werden.

Vorteile:

  • Erzeugt eine knusprige Außenhülle und bleibt innen zart.
  • Schnell und effektiv, besonders für knusprige Speisen.

6. Backen

Definition: Backen ist das Garen von Lebensmitteln in trockener Hitze, meist im Ofen.

Anwendung:

  • Ideal für Kuchen, Brot, Kekse, aber auch für Aufläufe und Braten.
  • Beim Backen entstehen durch das gleichmäßige Erhitzen im Ofen besondere Aromen.

Vorteile:

  • Ermöglicht eine gleichmäßige Erwärmung und Erhaltung von Feuchtigkeit im Inneren.
  • Vielseitig und geeignet für herzhafte und süße Gerichte.

7. Grillen

Definition: Grillen ist das Garen von Lebensmitteln durch direkte Hitze, entweder über einem offenen Feuer, auf einem Grill oder in einer Grillpfanne.

Anwendung:

  • Grillen wird für Fleisch, Fisch, Gemüse und sogar Obst verwendet.
  • Durch die hohe Temperatur entsteht eine typische Grillmarkierung und ein rauchiges Aroma.

Vorteile:

  • Verleiht den Lebensmitteln eine knusprige Oberfläche und rauchige Aromen.
  • Fett kann abtropfen, wodurch das Grillen oft eine fettärmere Methode ist.

8. Sous-vide (Vakuumgaren)

Definition: Sous-vide ist das Garen von Lebensmitteln in einem Vakuumbeutel bei präzise kontrollierten, niedrigen Temperaturen über einen längeren Zeitraum.

Anwendung:

  • Besonders für Fleisch, Fisch und Gemüse geeignet, da es eine gleichmäßige Temperatur garantiert und die Textur perfekt bleibt.
  • Nach dem Garen wird das Lebensmittel oft kurz angebraten, um eine knusprige Oberfläche zu erzeugen.

Vorteile:

  • Kontrollierte Temperaturen führen zu gleichbleibenden, perfekten Ergebnissen.
  • Erhält die natürliche Feuchtigkeit und den Geschmack der Zutaten.

9. Schmoren

Definition: Schmoren ist eine Kombination aus Braten und anschließendem Garen in Flüssigkeit bei niedriger Temperatur.

Anwendung:

  • Fleisch (insbesondere zähe Stücke wie Rinderschmorbraten) wird zunächst scharf angebraten, um Aromen zu entwickeln, und dann in einer würzigen Flüssigkeit sanft gegart.
  • Auch Gemüse wie Kohl oder Wurzelgemüse eignet sich zum Schmoren.

Vorteile:

  • Schmoren macht auch zähes Fleisch zart und saftig.
  • Die beim Schmoren entstehende Sauce ist besonders aromatisch.

10. Räuchern

Definition: Räuchern ist das Garen und Aromatisieren von Lebensmitteln durch Rauch, meist bei niedrigen Temperaturen.

Anwendung:

  • Besonders geeignet für Fleisch, Fisch, aber auch Käse.
  • Kann heiß (bei höheren Temperaturen) oder kalt (bei niedrigen Temperaturen) durchgeführt werden.

Vorteile:

  • Verleiht Lebensmitteln ein einzigartiges, rauchiges Aroma.
  • Heißräuchern gart das Lebensmittel gleichzeitig.

11. Dämpfen

Definition: Dämpfen ist das Garen von Lebensmitteln durch Wasserdampf, ohne dass diese mit dem Wasser in Berührung kommen.

Anwendung:

  • Ideal für empfindliche Lebensmittel wie Fisch, Gemüse oder Dim Sum.
  • Dämpfen bewahrt die Struktur, den Geschmack und die Nährstoffe.

Vorteile:

  • Besonders schonende Zubereitungsmethode, die viele Nährstoffe erhält.
  • Fettfreie Zubereitung, perfekt für eine gesunde Ernährung.